In der modernen Landwirtschaft gewinnt die Photovoltaik (PV) immer mehr an Bedeutung. Mit steigenden Energiepreisen und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Energieversorgung werden PV-Anlagen für landwirtschaftliche Betriebe zu einer attraktiven Möglichkeit, Kosten zu senken und zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Zwei besonders interessante Ansätze sind dabei die Nutzung von Freiflächen für PV-Anlagen und die Verpachtung von Dachflächen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Chancen und Herausforderungen beider Optionen und geben Hinweise für Landwirte, die von diesen Technologien profitieren möchten.
PV-Freiflächenanlagen: Sonnenenergie auf landwirtschaftlichen Flächen
Photovoltaikanlagen auf Freiflächen ermöglichen es Landwirten, brachliegende oder wenig produktive Flächen effektiv zu nutzen. Diese Anlagen wandeln Sonnenlicht in elektrischen Strom um, der ins Netz eingespeist wird und dem Betrieb somit eine zusätzliche Einnahmequelle bietet.
Vorteile der PV-Freiflächenanlagen:
Zusätzliche Einnahmequelle: Die Verpachtung oder der Eigenbetrieb einer PV-Freiflächenanlage kann attraktive, langfristige Einnahmen sichern, ohne dass Flächen für die Landwirtschaft verloren gehen.
Langfristige Pachteinnahmen: Freiflächenverträge laufen in der Regel über 20 bis 30 Jahre, was stabile Einkünfte und Planungssicherheit bedeutet.
Kombination mit Agri-Photovoltaik: Die sogenannte Agri-PV ermöglicht die gleichzeitige Nutzung der Flächen für landwirtschaftliche Zwecke, etwa durch Unterpflanzungen oder Beweidung unter den PV-Modulen.
Herausforderungen und Überlegungen:
Genehmigungen: Freiflächenanlagen erfordern meist Genehmigungen und sind nur auf bestimmten Flächen erlaubt, wie benachteiligtem Grünland oder Konversionsflächen.
Landschafts- und Naturschutz: Der Eingriff in die Landschaft kann sich auf das Ökosystem auswirken und erfordert oft spezielle Umweltgutachten.
Investitionskosten: Für Betriebe, die selbst in Freiflächen-PV investieren möchten, sind die Kosten für Bau, Installation und Netzanschluss der Anlage ein wichtiger Faktor.
Dach-PV und Dachverpachtungen: Effiziente Nutzung vorhandener Flächen
Neben Freiflächen ist auch die Nutzung großer Dachflächen für PV-Anlagen sehr beliebt. Vor allem Hallen- und Stallgebäude verfügen häufig über weitläufige Dachflächen, die optimal für die Installation von Solarmodulen geeignet sind. Ein großer Vorteil: Die landwirtschaftliche Nutzfläche bleibt unangetastet.
Vorteile der Dachverpachtung:
Kein Flächenverlust: Durch die Nutzung der Dächer können Landwirte zusätzlichen Ertrag erzielen, ohne produktive Anbauflächen aufzugeben.
Keine eigenen Investitionskosten: Bei der Verpachtung übernimmt der PV-Anlagenbetreiber in der Regel die gesamten Kosten für Installation und Wartung. So profitieren Landwirte ohne eigene Ausgaben von der Anlage.
Energieautonomie und Eigenverbrauch: Landwirte, die eine eigene PV-Dachanlage betreiben, können Strom für den Eigenbedarf nutzen und so ihre Energiekosten reduzieren.
Herausforderungen bei Dachverpachtungen:
Bauliche Anforderungen: Die Statik der Dächer muss für die Last einer PV-Anlage ausgelegt sein. Ältere Gebäude benötigen möglicherweise Sanierungsmaßnahmen.
Langfristige Vertragsbindungen: Dachpachtverträge laufen meist über 20 bis 25 Jahre. Dies kann die Flexibilität bei der Umnutzung oder dem Abriss von Gebäuden einschränken.
Wartungs- und Instandhaltungspflichten: Zwar übernimmt meist der Betreiber die Wartung der PV-Anlage, dennoch können für den Eigentümer Pflichten zur Instandhaltung des Daches selbst entstehen.
Planung und Wirtschaftlichkeit: Wichtige Schritte für eine erfolgreiche Umsetzung
Wer als Landwirt in Photovoltaik investieren oder seine Flächen verpachten möchte, sollte folgende Punkte beachten:
Standortwahl und Ausrichtung: Für die bestmögliche Sonnenausbeute sind eine günstige Ausrichtung und Standortwahl entscheidend. Hier können Experten und Ingenieure eine Machbarkeitsanalyse durchführen.
Finanzielle Kalkulation und Fördermöglichkeiten: Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung sollte mögliche Einnahmen, Investitionskosten und steuerliche Vorteile berücksichtigen. Fördermöglichkeiten, wie die Einspeisevergütung des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz), können die Rentabilität verbessern.
Vertragsprüfung: Pachtverträge für Freiflächen und Dächer sollten sorgfältig geprüft werden, um spätere Konflikte zu vermeiden. Aspekte wie Vertragslaufzeit, Pachtzins, Wartungspflichten und Rückbauverpflichtungen sind von Bedeutung.
Photovoltaik: Die Zukunft der Landwirtschaft
Die Landwirtschaft steht durch den Einsatz von PV-Technologien vor neuen Chancen, sich als wichtiger Akteur der Energiewende zu positionieren. Landwirte, die ihre Freiflächen oder Dächer nutzen, leisten nicht nur einen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung, sondern können auch langfristig ihre Einnahmen stabilisieren. Die Entscheidung für PV sollte stets gut durchdacht und auf die individuellen Voraussetzungen und Ziele des Betriebs abgestimmt sein.
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